Montag, 8. Oktober 2012

Resident Evil 6 - Leon Part 1










Hallo, mein Name ist Leon und ich bin ziemlich angepisst.
Ich habe ja schon viel erlebt und ich weiß, dass oft riesige Unterschiede zwischen einem geplantem Tagesablauf und der Realität liegen. Und damit meine ich nicht den verkohlten Toast und den abgelaufenen Orangensaft. Wenn alles so gelaufen wäre wie es geplant gewesen wäre, dann wüsstet Ihr jetzt schon wovon ich rede. Aber das könnt Ihr ja nicht wissen, weil es Euch nie erzählt wurde.

Eigentlich sollte es jetzt jeder wissen, die ganze Welt. Aber dazu kam es nicht. 
Wahrscheinlich wird es auch niemand erfahren, außer am eigenen Leib. 

Ihr fragt Euch, wer ich bin und wovon ich hier fasel? 
Ok, mein Name ist Leon S. Kennedy und ich bin Berater des Präsidenten.
Vielmehr war ich Berater des Präsidenten, ich habe ihn erschossen. 

Ich musste ihn erschießen.

Nein, ich bin kein wahnhafter Irrer, der Präsident wurde verwandelt, er ist mutiert. Und das alles kurz bevor er mit der ganzen ungeschminkten Wahrheit über die Geschehnisse der Vorfälle in Raccoon City und der Bedrohung des Bioterrorismus an die Öffentlichkeit treten wollte. Das kann kein Zufall sein.

Ich kann nicht klar denken, die Ereignisse überschlagen sich schneller als die Autos in denen ich sitze... 

...von wegen sichere Verkehrsmittel. 
Zu allem übel renne ich hier mit dieser seltsamen Helena durch die Gegend, die unbedingt mit mir zur Kathedrale wollte. Ich war kurz davor, ihr richtig die Meinung zu sagen, als Hunnigan anrief und mir sagte, dass sie ok ist. Und was macht sie? Erzählt Hunnigan, dass ich eine Spur hätte, die zur Kathedrale führt.

Ich hatte also eine Spur, na toll. Auf die Frage, was für eine Spur ich denn habe, sagt sie nur, ich würde ihr eh nicht glauben, sie müsse es mir zeigen und ich würde alles verstehen, wenn wir da wären. 

Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich mit einer Frau in einer ausweglosen Situation durch die Gegend laufe und diesmal weiß ich jedenfalls ein bisschen was, oder glaube es zumindest zu wissen. 
Damals wusste ich nur, dass ich an meinem ersten Tag  bei der Polizeitruppe von Raccoon City verschlafen hatte und schnell losfuhr um mich nicht noch mehr zu verspäten. 

 Dann lag da diese Frau auf der Straße, ich trat also in die Bremsen und eilte zu ihr um zu schauen ob ich ihr helfen könne. 
Als ich bei ihr ankam und mich über sie beugte, richtete sie sich auf und wollte mich fressen. Als ich mich von dem Schock erholt hatte, merkte ich erst, dass die Frau kein Einzelfall war, es gab noch mehr von diesen...
...Dingern und alle wollten mir ans Leder. 
Also habe ich erstmal zugesehen, dass ich da wegkomme und lief einfach los und endete in einer Sackgasse. Da traf ich Claire zum ersten Mal, welche auch auf der Flucht vor diesen Dingern war. 
Sie waren vor uns und hinter uns. 
Also blieb mir nichts anderes übrig als das Feuer auf diese Irren zu eröffnen.
Gut zureden oder verwarnen schien zwecklos und ohne Erfolg zu sein.
Also erschieße ich eins von den Viechern und als ich mich dem nächsten Monster zuwenden wollte, bemerke ich, dass das Biest, auf welches ich vorher geschossen hatte, nicht tot ist, obwohl es einen direkten Brusttreffer erhalten hatte. In was für eine Scheiße war ich da eigentlich hineingeraten?
Auch ein zweiter Schuss hatte nicht den gewünschten Erfolg. 
Also pustete ich dem Vieh mit dem nächsten Schuss den Kopf weg. Bingo!
Kein Kopf, kein Passfoto!
Ich gab Claire also meine Ersatzwaffe und wir bahnten uns den Weg zu meinem Auto frei.



Aber erst mal dahinzukommen war schon ein Problem. Überall nur torkelnde Irre die dich umarmen ...

... nein, keine betrunkenen Fußballfans. 
Die wollen einen nicht aufessen.

Infizierte.
Laut neuesten Hochrechnungen schon über 70.000 und diese Meldung ist schon Stunden her. Als wir die Kathedrale erreicht hatten, dachte ich ja, dass Helena mich aufklären würde. Bisher hatten wir auch noch nicht wirklich Zeit uns zu unterhalten, aber sie wollte nicht zur Kathedrale sondern rein. In der Kathedrale hatten sich ein paar Überlebende verschanzt, die uns ob der Flut der infizierten um uns herum nicht reinlassen wollten. 
Sie hatten Angst. 
Nur zu gut verständlich, es wurden nicht weniger von diesen torkelnden, teilweise schreienden oder auch brennenden Viechern. 
Also haben wir mit ein paar gezielten Schüssen und dem Einsatz einiger Granaten den Vorplatz soweit gereinigt, bis die Flüchtlinge uns endlich einließen.

Die Enttäuschung der verbarrikadierten Flüchtlinge war groß, als ich ihnen erklären musste, dass wir kein Rettungstrupp seien. 
Meine Enttäuschung war auch groß, da Helena immer noch nicht mit der Sprache rausrückte, was denn nun eigentlich los sei und was meine Spur ist. Was sie mir zeigen wollte war der Altar, vielmehr ein Geheimgang unter dem Altar, welchen wir aber erst ziemlich umständlich mit Hilfe von ein paar Statuen und  ordentlich Glockengeläut öffnen mussten. Und das hatte nun alles gar nichts mit Ernest Hemingway oder James Hettfield zu tun.
Als der Altar sich dann endlich öffnete und ich dachte, ich würde endlich mehr von meiner Spur erfahren, kam aus dem Inneren so ein aufgeblasenes gasverströmendes Geschöpf heraus, welches auch wunderbar den Visionen H.P. Lovecrafts hätte entsprungen sein können und infizierte durch seine Ausdünstungen rasend schnell die mit uns in der Kirche gefangenen Flüchtlinge, bevor wir es ausschalten konnten. Auch wenn ich mit meiner Spur, die ich ja angeblich hatte, noch kein Stück weiter war, so hatte ich zumindest schon einmal eine Idee, wie sich diese neue Infektion so rasend schnell verbreiten konnte.

Anstatt mich jetzt endlich mal aufzuklären, stürmte Helena in die Gewölbe unter dem Altar, anscheinend auf der Suche nach etwas.
Sie war eindeutig verwirrt, weil das was sie suchte nicht da war - und anscheinend war einiges anders als beim letzten Mal, als sie da war. Was zum Teufel hatte sie denn bitte hier gemacht und was zum selbigen bitte suchte sie? Was wir fanden, waren mehr von den Infizierten und Tanks mit mutierten Wesen, welche vorher laut Helena noch nicht da waren. Einige der Tanks waren leer und vor den zerbrochenen Tanks waren so verkrustete Hüllen, welche an humanoide zusammengekauerte Wesen erinnerten. Es hatte auch irgendwas von den Eiern aus den Alien-Filmen. 
Mich beschlich das Gefühl, dass jeden Moment einer dieser Tanks aufgeht oder diese verkrusteten Dinger anfangen würden sich zu bewegen. Aber ausnahmsweise passierte das nicht. 
Als ich mich etwas in diesem Labor umschaute, stieß ich auf eine Videokassette, welche mir eines dieser verkrusteten Gebilde zeigte, das aufplatzte und aus dem Schleim schälte sich eine nackte Frau, die mir bekannt vorkam. Ada! Auf der Kassette stand auch "Happy Birthday, Ada Wong". Aber das war es auch nicht, was Helena mir zeigen wollte, auch kannte sie Ada nicht.

 
...Ich kenne Ada Wong, wenn man das so sagen kann...

...aber wirklich kennengelernt habe ich sie noch nie...

 




Auf unserem weiteren Weg durch die Gänge unter der Kapelle stießen wir auf ein paar Hindernisse, aber auch endlich auf das, was Helena so fieberhaft suchte: ihre Schwester Deborah, die bewusstlos in der Mitte einer Höhle lag.

Helena stürzte zu ihrer Schwester und sie kam auch zu sich, endlich waren die Schwestern wieder vereint. Dann wurde die stille Zweisamkeit von einem brennenden Schauder von Deborah unterbrochen und vor der entsetzten Helena war einer dieser Kokons, welche wir ja schon gesehen hatten. Anscheinend war Deborah auch infiziert worden, aber was auch immer das war, so etwas ist mir in meiner ganzen Laufbahn noch nicht untergekommen. Plötzlich brach der Kokon auf und eine schleimige humanoide Wesenheit pellte sich heraus.
Helena stürzte in Richtung ihrer anscheinend doch nicht so toten Schwester, als ein Bolzen aus der Dunkelheit mitten in den Kopf von dem was Deborah mal war einschlug und so das freudige zweite Wiedersehen der Schwestern unterbrach.

Aus den Schatten tauchte Ada auf und ich konnte Helena noch eben davon abhalten sie zu erschießen. Aber wie so oft schon an diesem Tag blieb nicht viel Zeit für Erklärungen, weil das Deborahding jetzt total mutierte und wir ein ziemliches Problem hatten am Leben zu bleiben.
So unerwartet wie Ada auftauchte, versachwand sie auch wieder, nachdem sie mir einen Ring in die Hand gedrückt hatte und ihr Telefon klingelte. 
Letztendlich sah Helena ein, dass es keine Rettung für Deborah gab und versprach ihr sie zu rächen.

Nun erfuhr ich von Helena, dass Simmons - ja genau, unser Sicherheitsberater - Deborah als Geisel gehalten hatte und Helena erpresste, die Sicherheitsvorkehrungen des Präsidenten zu umgehen.




 


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