MAX PAYNE 3
Was soll ich sagen? Max ist wieder da und das was Rockstar hier bietet ist ganz, ganz großes Kino und ein absolut gelungenes Spiel.
Und auch das war so ein Titel, vor dem ich Angst hatte...
Unbegründet, wie sich herausstellte.
Und endlich hat man das was man sich damals so sehnlich gewünscht hat.
Multiplayer!
Endlich kann man Online den Freunden und der Welt zeigen, was man drauf hat. Ich persönlich finde die Umsetzung sehr gelungen, da die Bullet Time alle im Umfeld betrifft, das können glückliche Zufälle sein. Aber auch die anderen sogenannten Bursts haben sehr spannende Effekte, bei Paranoia zum Beispiel ist der Gegner so verwirrt, dass er schon mal Freund mit Feind verwechselt. Aber das ist nur die erste von den drei Stufen der Paranoia.
Neben den üblichen DM und TDM Events gibt es zum Beispiel auch die Gang Wars, welche aus fünf unterschiedlichen Kapiteln bestehen, die auch keine feste Reihenfolge haben. Also ein dickes Plus für den Mulitplayer-Modus.
Das Spiel trägt seinen Namen zurecht, da ist alles drin, was es braucht um einen für ein paar Stunden gebannt vor dem Fernseher zu fesseln. Auch Neulingen, welche die früheren Max Payne Spiele nicht kennen, wird die Story logisch erklärt und man erfährt in Flashbacks, was Max damals passiert ist.
Damals...
... genauer gesagt der 25. Juli 2001, war der erste Auftritt von Max Payne und dieser 3rd Person Shooter mit dem Film Noir Flair hatte es echt in sich. Max Payne brachte uns Bullet Time, Shoot Dodges, jede Menge Patronenhülsen und Action Action Action...
Auch wenn das Gameplay recht linear war und es eigentlich immer nur darum ging die Patronen in die bösen Jungs zu pumpen, so waren jedoch die Story und das Leveldesign klasse und mitreißend. Und die Atmosphäre suchte damals ihresgleichen.
Und Max Payne war noch etwas - nämlich schwer.
Klar, man konnte rumhechten und man hatte Bullet Time, aber die zahlenmäßig überlegenen Gegner konnten auch gut einstecken und außerdem war zumindest ich bemüht das ganze etwas schön und stylisch zu erledigen, also die Gegner zu erledigen...so a là Chow Yun Fat in A Better Tomorrow zum Beispiel.
John Woo hatte ja auch schon immer ein Auge für wahre Helden, welche sich stylische Shootouts mit Gegnerhorden lieferten. Und dann kam ja Stranglehold im Jahr 2008 - ein 3rd Person Shooter, welcher die Geschichte von Inspector "Tequila" Yuen aus Hard Boiled aufgriff.
Back to Max, das war leider zuviel Action, da die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften den Titel indizierte - und auch der entschärften Version für den deutschen Markt drohte dasselbe Schicksal, also erschien sie nie. Aber 2012 wurde der Titel von der Indexliste gestrichen und am 12.4.2012 kam Max Payne für iOS Geräte und kurze Zeit später auch für die Android Systeme.
Hans Albers hätte gesagt: "Ich bin ein Wrack!"
Treffender kann man das gar nicht ausdrücken und Max leugnet es auch nicht; er sitzt mitten in Sao Paulo und betäubt seinen Schmerz mit jeder Menge Alkohol und Tabletten. Gerade das Thema mit Sao Paulo und die ersten Bilder mit Glatze und Bart erfüllten mich damals mit entsetzen, das ist nicht Max Payne.
Aber er ist es und zwar so was von...
Den Göttern sei Dank ist auch wieder die vertraute Stimme von
James McCaffrey zu hören und Max ist zynischer und verbitterter als je zuvor.
Mr. McCaffrey hatte übrigens auch einen Auftritt in dem gleichnamigen Film aus dem Jahre 2008 Max Payne, als FBI Special Agent Jack Talience, allerdings tauchte er in den Credits nicht auf.
Aber der Film hatte nur einen netten Namen und die Angst, die ich hatte, hatte ich zurecht.
Ich schau mir wirklich viel an und ich stehe auch auf Trash und B-Movies und werde eh oft schief angeschielt, was meine Geschmäcker angeht, aber das....
Dem schnellen Vorlauf sei Dank musste ich nicht lange leiden.
Ich glaube, es gab gegen Ende eine Sequenz, die ich gut fand, auf dem Dach mit dem Schnee... das war meiner Meinung nach das einzige was man sich ansehen konnte. Lasst es 3 Minuten gewesen sein. Ich will den Film nicht schlechter machen als er vielleicht war, aber den schau ich mir ohne gute Argumente eurerseits und massive Spenden nicht noch einmal freiwillig an. Also definitiv die schlechteste Filmumsetzung eines Videospiels, die ich gesehen habe.
Heute... kommt mir alles spanisch vor ...Was labern die da? Ich kann verdammt noch mal kein Spanisch, und die quasseln jede Menge davon untereinander und mit uns. Aber das ist überhaupt nicht schlimm, weil Max auch kein Wort versteht. Insofern ein schönes Stilmittel die Verwirrung des Protagonisten zu teilen. Wir haben keine Ahnung, was die reden. Aber das ist auch egal. Selbst wenn man die verstehen würde, es würde nichts ändern. Da hilft kein schönreden, also greift man zu dem Kommunikationsmittel, welches unmissverständlich ist und die Botschaft rüberbringt:
"Don´t fuck with Max".
Natürlich gibt es auch in diesem Spiel wieder viel zu entdecken an Fotos und Info´s, die uns das ganze Geschehen näher bringen, aber Max treibt uns an nicht zu lange zu verweilen, wir haben keine Zeit um einfach in die Gegend zu starren. Auch das passt sehr gut und rundet das ganze ab. Wir haben auch nicht unbegrenzt Zeit, wie ich im laufe des Spiels feststellte.
Die ganzen goldenen Schießprügelteile brauch ich eh nicht unbedingt sofort, auch finde ich die Laser-Zielvorrichtungen an den Flinten eher irritierend und störend. Aber für ein wenig Entspannung am Klavier nehme ich mir die Zeit. Ich finde das Spiel sehr gelungen und bewundere diejenigen, die es auf hart und ohne jegliche Zielhilfe schaffen, vielleicht schaffe ich das ja im zweiten Durchgang.
Ich hoffe nur, dass sich der Schwierigkeitsgrad nicht auf die Zeitabläufe und die Triggersequenzen auswirkt.
...weil eine Minute verdammt lang sein kann, oder auch verdammt kurz, nicht nur in New York.
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