Manchmal weiß ich ja gar nicht mehr wo mir der Kopf steht. Ok, wenn ich diesen Satz im Nachhinein betrachte ist das nichts wirklich Neues, lassen wir das mal im Raum stehen. Ich habe mich noch nichtmal gänzlich durch Resident Evil Revelations geschlagen und schon soll,will, muss ich nach Neo Paris.
…. Don´t Panic …. Remember You Towel. Oder einfach, alles wird gut.
Wir schreiben das Jahr 2084 in Neo-Paris. Eine Firma namens Memorize entwickelte ein Implantat welches direkt auf das menschliche Gehirn zugreifen kann. Die Menschheit nutzt den Chip, den sogenannten “Sensen” um eigene Erinnerungenins Netz zu laden, oder fremde Erinnerungen zu erleben. Man fühlt sich sofort an Filme wie Strange Days, Matrix, Inception, Blade Runner und 1984 erinnert.
Durch die Vernetzung der Gehirne erhielt die Firma Memorize soviel Macht, das sie einen Überwachungsstaat errichten konnte, und die Gefühle der Menschen manipulieren kann. Wer nicht dem Schema entspricht wird wird gelöscht, die Persönlichkeit wird quasi ausradiert. Aber es gibt auch eine Wiederstandsgruppe, die sogenannten “Errorists” versuchen Memorize wo sie nur können die Suppe zu versalzen.
Das französische Entwicklerstudio Dontnod hat mit “Remember Me” eine eine kalte Zukunftsvision von einem dystopischen Neo-paris geschaffen. Mit einer wahren Detailfreude und scharfen Kontrasten findet man auf der einen Seite die Slums, welche von den Leapern (Erinnerungsjunkies) unsicher gemacht werden. Im krassen Gegensatz dazu die Viertel der Reichen voller eindrucksvoller Glasfassaden und Wachdrohnen um ja ein sorgenfreies Leben zu gewährleisten.
Leider ist das wirklich toll anmutende Neo-Paris mit all den Gassen und Augmentet Reality Reklamen nicht frei erkundbar, wie zum Beispiel GTA, dank Gehirnimplantat weiß man immer wo man hinsoll. Neo-Paris ist so einladend, man möchte zwischen den Marktständen bummeln und einkaufen, oder mit den anderen Leuten interagieren, es ist so liebevoll und prächtig gemacht, aber man hat leider keine Interaktionsmöglichkeiten.
Das Kampfsystem
Kaum ein Spiel kommt heute ohne kämpfen aus, so auch “Remember Me”. Das Grundkonzept ist gut. Im Verlauf des Spiels schaltet unsere Protagonistin immer neue Angriffsbewegungen frei welche man zu individuellen Kombos mixen kann. Diese sogenannten “Pressens” haben unterschiedliche Wirkungen, wie Schaden,Lebenspunkte oder das Aufladen von Energie für Spezialangriffe. Man kann bis zu vier Kombos unterschiedlicher Länge erstellen. Es gibt nur 2 Tasten und ausser ausweichen keine weiteren Möglichkeiten wie Kontergriffe… etc
Die totale Erinnerung
Das Kernstück des Spiels ist das sogenannte remixen der Erinnerungen von anderen. Nilin kann nicht nur Erinnerungen downloaden, was relativ simpel und unspektakulär ist, sie kann Erinnerungen neu anordnen. Und das liebe Freunde macht richtig Spaß. Man sieht einen Erinnerungsstrang und kann diesen vor und zurückspulen bis zu “Bildstörungen”, dort kann man man eingreifen und auf das Ziel der momentanen Aufgabe hinarbeiten. Hier hat man mehrere Entscheidungsmöglichkeiten vorzugehen und einige können auch total in die Hose gehen. Das macht, wenn man den Bogen raus hat wie es geht, richtig Spaß.
Ich kann bislang nur sagen dass Remember Me eine neue und sehr interessante Richtung einschlägt. Auch wenn noch nicht alles frei begehbar ist und man zu selten Gedanken remixen kann, die Richtung gefällt mir sehr gut. Und der Soundtrack ist auch sehr gut gelungen.
Ich weiß immer noch nicht wo mir der Kopf steht, oder noch weniger? Wenn ich mir nur an meine Prioritäten erinern könnte…
Schreiben, spielen, arbeiten?
Was meint ihr?
Von verlorenen und neuen Erinnerungen
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